Penetrationtest

Schutz von Unternehmen gegen Cyberkriminalität

Ein Penetrationstest (auch Pentest genannt) ist ein gezielter, autorisierter Sicherheitsangriff auf ein IT-System, Netzwerk oder eine Anwendung, um Schwachstellen zu identifizieren, bevor sie von echten Angreifern ausgenutzt werden können.

Ziel eines Penetrationstests:

  • Sicherheitslücken aufdecken (z. B. in Software, Konfigurationen, Firewalls)
  • Angriffswege simulieren, wie sie ein Hacker nutzen würde
  • Risiken bewerten und Empfehlungen zur Behebung geben

Typische Testziele:

  • Webanwendungen (z. B. Online-Shops)
  • Netzwerke und Server
  • Mobile Apps
  • Cloud-Infrastrukturen
  • Mitarbeiter (z. B. durch Social Engineering)

Testarten:

  • Black Box: Tester hat keine Vorkenntnisse über das Zielsystem.
  • White Box: Tester hat vollständige Informationen (z. B. Quellcode, Zugangsdaten).
  • Gray Box: Mischung aus beiden – begrenzte Informationen stehen zur Verfügung.

Ablauf eines Penetrationstests (vereinfacht):

  1. Planung & Zieldefinition
  2. Informationsbeschaffung
  3. Schwachstellenanalyse
  4. Angriffsversuch (Exploitation)
  5. Auswertung & Bericht

Penetrationtests helfen bei der Aufdeckung von Sicherheitslücken:

Typische Bedrohungen sind:

Vorteile von Penetrationtests:

Die Vorteile eines Penetrationstests sind ziemlich stark, besonders wenn man die heutige Bedrohungslage bedenkt. Hier eine Übersicht:

Vorteile eines Penetrationstests:

  1. Frühes Erkennen von Schwachstellen

    • Sicherheitslücken werden aufgedeckt, bevor sie von echten Angreifern ausgenutzt werden können.

  2. Realistische Einschätzung der Sicherheitslage

    • Ein Pentest zeigt praxisnah, wie effektiv vorhandene Sicherheitsmechanismen wirklich sind — nicht nur theoretisch.

  3. Priorisierung von Risiken

    • Der Test hilft, Schwachstellen nach ihrem Schweregrad zu bewerten, sodass Unternehmen sich auf die kritischsten Probleme konzentrieren können.

  4. Schutz von Kundendaten und Firmengeheimnissen

    • Indem Sicherheitslücken geschlossen werden, verringert man das Risiko von Datenschutzverletzungen oder Wirtschaftsspionage.

  5. Erfüllung von Compliance-Anforderungen

    • Viele Standards (z. B. ISO 27001, PCI DSS, DSGVO) verlangen regelmäßige Sicherheitstests. Ein Penetrationstest hilft dabei, diese Vorgaben zu erfüllen.

  6. Steigerung des Vertrauens von Kunden und Partnern

    • Ein nachweislich sicheres System schafft Vertrauen bei Nutzern, Partnern und Investoren.

  7. Schulung und Sensibilisierung des internen Teams

    • Ein Pentest kann zeigen, wo Mitarbeitende unabsichtlich Schwachstellen erzeugen (z. B. durch schlechte Passwortgewohnheiten).

  8. Kostenersparnis im Ernstfall

    • Die Kosten eines Penetrationstests sind meist viel niedriger als die Kosten eines echten Sicherheitsvorfalls (Bußgelder, Imageverlust, Wiederherstellung).

🛒 Beispiel: Penetrationstest eines Online-Shops

📌 Ausgangslage:

Ein mittelständisches Unternehmen betreibt einen Webshop, über den Kunden Produkte kaufen können. Der Shop verarbeitet sensible Daten wie:

  • Kundenadressen
  • Zahlungsinformationen
  • Passwörter

Das Unternehmen möchte sicherstellen, dass der Shop nicht anfällig für Angriffe ist.


🔍 Ablauf des Penetrationstests:

1. Planung & Zieldefinition

  • Ziel: Schwachstellen im Webshop identifizieren, die Angreifer zur Datenabfrage oder Manipulation nutzen könnten.
  • Umfang: Nur der Webshop – keine internen Systeme.

2. Informationsbeschaffung

  • Der Pentester analysiert öffentlich verfügbare Informationen:

    • Shop-Domain
    • verwendete Technologien (z. B. WordPress, Magento, JavaScript-Frameworks)
    • Verzeichnisse über Google („Google Hacking“)

3. Schwachstellenanalyse

  • Automatisierte Tools (z. B. Burp Suite, OWASP ZAP) und manuelle Techniken werden genutzt.
  • Gefundene Schwachstellen:
    • SQL Injection in der Produktsuche
    • Veraltete Version des Web-Frameworks mit bekannten Sicherheitslücken
    • Keine Rate-Limiting-Funktion beim Login (Brute-Force möglich)
    • Session-IDs werden nicht sicher genug gesetzt

4. Angriffsversuche (Exploitation)

  • Der Tester führt eine kontrollierte SQL-Injection durch und liest z. B. die Tabelle mit E-Mail-Adressen aus.
  • Führt ein Passwort-Brute-Force durch – erfolgreich nach 250 Versuchen.
  • Demonstriert einen Angriff, bei dem ein Angreifer sich als anderer Benutzer einloggen kann.

5. Auswertung & Bericht

  • Der Tester liefert einen Bericht mit:
    • Beschreibung jeder Schwachstelle
    • Bewertung der Kritikalität (z. B. hoch, mittel, niedrig)
    • Konkrete Handlungsempfehlungen
      • Framework updaten
      • Prepared Statements für Datenbankabfragen verwenden
      • Login-Versuche begrenzen und Captcha einführen

Ergebnis:

  • Schwachstellen wurden erkannt und schnell behoben.
  • Der Shop ist nun deutlich besser geschützt.
  • Das Unternehmen dokumentiert den Test als Teil seiner Sicherheits- und DSGVO-Strategie.

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