Kaspersky akquiriert Brain4Net und startet mit SASE
Kaspersky akquiriert Brain4Net – Um seine Marktposition auszubauen, kauft der Hersteller Kaspersky das russische Unternehmen Brain4Net. Durch den Zukauf kann Kaspersky SASE- und XDR-Dienste in einer Cloud-nativen und multimandantenfähigen Plattform zusammenfassen. Von der Übernahme des russischen Herstellers Brain4Net, der sich auf SD-WAN (Software-Defined Wide Area Network) und NFV (Network Functions Virtualization) spezialisiert hat, erhofft sich Kaspersky so einiges: Zum einen soll das Team von Brain4Net künftig die Netzwerksicherheitsstrategie von Kaspersky betreuen und weiter ausbauen. Kaspersky akquiriert Brain4Net Zum anderen will Kaspersky die Lösungen von Brain4Net als SASE-Angebot (Secure Access Service Edge) auf der neuen Open Single Management Platform (OSMP) auf den Markt bringen. Diese ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Security-Center-Konsole von Kaspersky. Zu den Inhalten dieser SASE-Plattform werden Cloud Access Security Broker, Cloud Secure Web Gateway, Cloud Workload Protection Platform, Cloud Security Posture Management sowie Zero Trust Network Access gehören. Des Weiteren stellt die Plattform die Schnittstelle für Security Operations bereit und vereint das aktuelle Portfolio des Herstellers mit Endpoint Protection Platforms, Endpoint Detection and Response, Managed Detection and Response und Threat Intelligence sowie Integrationen für Sicherheitskontrollen von Drittanbietern. So können beispielsweise Managed Security Service Provider (MSSPs) Services direkt auf der Plattform bereitstellen oder Lösungen von Drittanbietern integrieren. Zudem bringt die Einführung von SASE Vorteile für die XDR-Lösung (Extended Detection and Response) von Kaspersky mit sich. Denn die OSMP ist die technologische Grundlage für XDR und stellt die zentralen Dienste dafür bereit. Mithilfe von SASE als Kontrollpunkt können Unternehmen Telemetriedaten aus dem Netzwerkverkehr sammeln, Angriffe im Netzwerk und am Edge stoppen sowie die Orchestrierung und Verwaltung vereinfachen. Sowohl über das Netzwerk hinweg sowie für Endpunkte soll XDR mehr Transparenz über Bedrohungen bieten. Des Weiteren erhalten Nutzer automatisierte Reaktionsmöglichkeiten und Tools zur Netzwerksegmentierung. Weitere XDR-Funktionen sind: Umwandlung einer Vielzahl an Warnungen in eine viel kleinere Anzahl von Vorfällen, die manuell untersucht werden müssen. Bereitstellung integrierter Optionen zur Reaktion auf Vorfälle, die den notwendigen Kontext von allen Sicherheitskomponenten haben, um Warnungen schnell zu beheben. Bereitstellung einer Automatisierungsfähigkeit für sich wiederholende Aufgaben. Reduzierung von Schulungen und Erhöhung des Niveaus des Tier-1-Supports durch Bereitstellung einer gemeinsamen Management- und Workflow-Erfahrung über alle Sicherheitsaspekte hinweg. Quelle: https://www.it-business.de/Autorin: Melanie Staudacher