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Hacker erpressen deutsche Behörden

Hacker erpressen deutsche Behörden

Hacker erpressen deutsche Behörden – Laut einer Umfrage von BR und “Zeit Online” ist es Cyberkriminellen in mehr als 100 Fällen gelungen, IT-Systeme von Behörden und öffentlichen Einrichtungen zu verschlüsseln. Die Bundesregierung hat keinen Überblick über die Fälle. Nicht alle Vorfälle werden gemeldet oder an zentrale Stelle der Bundesregierung registriert oder bearbeitet.

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Hacker erpressen deutsche Behörden

In der kleinen Gemeinde Kammeltal im Landkreis Günzburg haben Cyberkriminelle einen Server verschlüsselt und versucht von der Gemeinde Geld zu erpressen. Der geschäftsführende Beamte Ernst Walter erzählt:

Als die Hacker kamen, sah ich nur noch Buchstabensalat!

Ernst Walter – geschäftsführender Beamter der Gemeinde Kammeltal

Die Gemeinde erstattet Anzeige und nach 45 Minuten war die Kriminalpolizei im Rathaus anwesend. Ausrichten konnten diese allerdings an dieser Stelle nicht mehr viel. Die Daten sind nach wie vor nicht wieder vollständig vorhanden, die Gemeinde arbeitet mit einem Backup. Durch den Erpressungsversuch sind Daten verloren gegangen. Durch Ransomware-Angriffe werden jedes Jahr mehrere Millionen Euro erbeutet. Eine genaue Schadenshöhe lässt sich allerdings nicht so einfach ermitteln. Nicht alle Vorfälle werden gemeldet und in manchen Fällen werden stillschweigend die Lösegelder für die entwendeten oder verschlüsselten Daten bezahlt.

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Behörden und öffentliche Einrichtungen im Fokus

Das Problem der Ransomware ist durchaus bekannt, auch das BKA gibt jährlich einen Status bzw. ein Bundeslagebild zu Cybercrime ab. Dennoch gibt es in Deutschland keinen genauen Überblick, wie stark öffentliche Verwaltungen von Hack-Angriffen betroffen sind. Es besteht derzeit keine generelle Meldepflicht für Ransomware-Angriffe, von daher hat die Bundesregierung keine Kenntnis über die genauen Zahlen der Fälle. Die Recherche von BR und “Zeit Online” geben einen kleinen Einblick in die Dimension des Problems.

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In den vergangenen sechs Jahren ist es in mehr als 100 Fällen bei Behörden, Kommunalverwaltungen und anderen staatlichen sowie öffentlichen Stellen zu erfolgreichen Verschlüsselungen von IT-Systemen gekommen. Diese Informationen gehen aus eine Umfrage von BR und “Zeit Online” hervor. Die Gesamtzahl könnte deutlich höher liegen, denn mehrere Innenministerien von Ländern wie Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen machten keine konkreten Angaben.

Landtage, Ministerien und Kommunen betroffen

Von Erpressungsversuchen betroffen waren unter anderem die Landtage von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, Schulen, Polizeidienststellen, Landesministerien, Universitäten und Krankenhäuser. Auch große Städte wie Frankfurt am Main wurden bereits angegriffen. Im Prinzip sind alle öffentlichen Stellen ein potenzielles Angriffsziel. In manchen Fällen sind die Kriminellen erfolgreich bei der Erpressung von öffentlichen Einrichtungen. Es fließt also auch Steuergeld in die Taschen von Cyberkriminellen. Im Jahr 2019 soll das Staatstheater Stuttgart 15.000€ bezahlt haben nach einer Lösegeldforderungen für verschlüsselte Daten. Lokale Medien berichteten über diese Fall.

Einen Überblick über erfolgreiche Erpressungen gibt es aber eben so wenig wie einen genauen Überblick über die Angriffe selbst. Mehrere Bundesländer, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin, lassen in ihren Antworten offen, ob und wie viele Kommunen oder Behörden Lösegeld bezahlt haben.

Ransomware betrifft also nicht nur große Unternehmen, sondern auch sämtliche öffentliche Stellen wie auch kleine Unternehmen und Selbstständige. Wir haben in unserem Blog auch bereits mehrfach darüber berichtet. Mit einer durchdachten Sicherheitsstrategie können Sie viele Angriffe bereits im Vorfeld abwehren. Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung einer IT-Sicherheitsstrategie. Sprechen Sie uns an!

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